Rundreise in Australien: Die Ostküste (Brisbane, Fraser Island, Byron Bay)
Rundreise in Australien: Die Ostküste (Brisbane, Fraser Island, Byron Bay)
Im September war ich für vier Wochen in Australien und habe eine Rundreise gemacht. Die Anreise gestaltete sich schon ein wenig kurios, dank fehlendem Visum, aber am Ende kam ich dann doch so wie geplant in Brisbane an. Im ersten Teil des Reiseberichts geht es von Brisbane über Fraser Island bis nach Byron Bay.
Brisbane und Umgebung
Vom Flughafen aus kommt man einfach mit der S-Bahn direkt mitten in die Stadt, so konnte ich auch problemlos mein Hostel erreichen. Brisbane ist die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland im Nordosten Australiens. Durch den Ort schlängelt sich der Brisbane River an dessen Ufer sich natürlich die Häuser der Reichen und Schönen reihen und der auch dafür verantwortlich war, dass gleich dreimal (1893, 1974, 2011) schwere Hochwasser die Stadt heimgesucht haben. Nachdem ich mich am ersten Tag mit der Stadt vertraut gemacht und mich erst einmal auf die Suche nach einer Mobilfunkkarte (Telstra, wohl das beste Netz in Australien) gemacht habe, ging es am folgenden Tag mit dem Schiff zur Lone Pine Sanctuary. Es handelt sich dabei um einen Zoo in dem man rund 130 Koalas und auch Kängurus bewundern kann. Wer mit Kindern reist, der sollte den Tiergarten sicherlich als Pflichtprogramm einplanen – alleine schon um das obligatorische Bild mit einem Koala zu machen.
Springbrook Nationalpark
EInen Tag später ging es in den Springbrook Nationalpark mit einer Kleingruppe und Guide. Touren kann man übrigens in jedem Hostel oder auch in der Stadt im Touristenbüro buchen. Der Nationalpark liegt in Sichtweite zur bekannten “Gold Coats”, dem wohl bekanntesten Küstenstreifen in Australien an dem sich viele Surfer tummeln. Der Park ist UNESCO-Welterbe und Teil der Gondwana-Regenwälder Australiens und ist touristisch gut erschlossen mit vielen Wanderwegen von denen uns ein Rundweg unter anderem zu den Twin-Falls und noch einigen anderen Wasserfällen führte. Anstelle mit dem Guide wäre es wahrscheinlich besser gewesen sich ein Auto zu mieten und den Park auf eigene Faust zu erkunden – dann hätte ich bestimmt auch die die Natural Bridge, ein Felsbogen über dem Cave Creek in den ein Wasserfall mündet, besucht.
Fraser Island
Klar war vor meiner Rundreise, dass ich schon auch die Küstenregionen sehen will. Ich entschied mich aber gegen einen Besuch des bekannten Great Barrier Reefs aus Zeitgründen – auch weil ich nicht der große Taucher und Schnorchler bin – und besuchte mit einer geführten Tour Fraser Island. Mit einer Fläche von 1840 Quadratkilometer ist sie die größte Sandinsel der Welt. Sie liegt etwa 190 Kilometer nördlich von Brisbane vor der Ostküste Australiens und kann nur von Autos oder Bussen mit Vierradantrieb angefahren werden. Denn auf der kompletten Insel gibt es keine asphaltierten Straßen, sondern man fährt entweder direkt am Strand – deswegen stehen dort auch Straßenschilder – oder auf Sandpisten im Inland. Am ersten Tag besuchten wir den Lake Wabby, einen kleinen Süßwassersee, der reich an verschiedensten Fischarten ist. Am zweiten Tag stand dann eine kleine Rundtour über die Insel an. Zum Start buchten wir kurzfristig einen kurzen Rundflug mit herrlicher Aussicht über die Insel. Dabei starten die kleinen Flugzeuge direkt am Strand. Wenig später ging es zum Baden in den Eli Creek. Es handelt sich dabei um den größten Frischwasserfluss auf der Insel, der mit kristallklaren Wasser ins Meer fließt. Ein Highlight war danach sicherlich der Besuch des Wracks der Maheno. Der ehemalige Luxusliner strandete 1935 auf der Insel und rostet seither vor sich hin. Zum Ende des Tages stand der Besuch der Champagner Pools und des Indian Heads an. Die Champagne Pools sind durch vulkanische Aktivitäten geformte natürliche Schwimmbäder in denen man natürlich baden kann. Während die See doch deutlich rauher war, war es in den abgetrennten Bereichen angenehm ruhig. Der Indian Head ist eine steil ansteigender Hügel am Nordosten der Insel, der durch seine Form an einen Indianerkopf erinnert und deswegen auch seinen Namen bekommen hat. Von der Spitze des Indian Head hat man einen phantastischen Blick über die Insel. Am dritten Tag wollten wir eigentlich den Lake Birrabeen besuchen, doch aufgrund von Waldbränden disponierte unser Fahrer kurzfristig um, so dass wie am Lake McKenzie landete – ein See mit traumhaft schönen weißen Sandstrand und tiefblauen Wasser, der förmlich zum Baden einlud.
Byron Bay
Nach der Rückkehr nach Brisbane ging es mit dem Greyhound Bus nach Byron Bay wo ich mit den Leuchtturm anschaute, um dann am folgenden Tag eines, wenn nicht das Highlight der gesamten Reise, zu erleben. Denn am frühen Morgen stürzte ich mich aus knapp 6000 Metern per Tandemflug aus dem Flugzeug. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sich der Skydive angefühlt hat – unglaublich auf alle Fälle. Ich kann verstehen, warum manche Leute immer wieder skydiven gehen und werde es auf alle Fälle erneut tun. Dabei hatte ich richtig Glück mit dem Wetter, denn bei strahlendem Sonnenschein und Kaiserwetter hatte ich einen sensationellen Blick während meines Falles über die Küstenlinie und das Hinterland und ich muss zugeben, dass der Skydive jeden Cent wert war. Ansonsten ist Byron Bay ein netter Surferort an dem man es sicherlich – so man denn länger Zeit hat – richtig lange aushalten kann. Denn der Ort zählt zu den Hotspots der Surfer an der Ostküste.
Das Video meines ersten Skydives will ich Euch nicht vorenthalten:
Im zweiten Teil meiner Reise geht es dann nach Sydney und Melbourne. Bericht folgt.
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