Fast schon traditionell gehe ich im Oktober auf den Tuxer Gletscher um das erste Mal wieder Schnee unter die Füße zu bekommen. So auch in diesem Jahr. Die Bilder gibt es natürlich oben im Beitrag. Außerdem musste ich meine neuen Ski testen, weil meine alten ja bekanntlich in Obertauern einen neuen Besitzer gefunden hatten…. Um es vorneweg zu nehmen: Völkl Racetiger sind genau meine Ski.

Ski und Schnee (ziemlich) gut in Hintertux.

You´re crazy!

Ein bisschen verrückt ist es ja schon nur einen Tag Skifahren zu gehen. Dreieinhalb Stunden hin, vier zurück und zwischendurch sechs Stunden Skifahren. Noch verrückter hat dies aber ein Brite gemacht, den ich im Schlepplift getroffen habe. Denn der war von London am Freitagabend eingeflogen. Danach ging es per Auto von München nach Hintertux und nach zwei Tagen Skifahren dann wieder auf dem gleichen Weg zurück. Das gleiche Spiel hatte der Ski-verrückte Engländer aber auch schon im Juni und Juli gemacht. Da war es ihm aber fast zu warm, sagte mein Schleppliftkollege und bezeichnete mich als “crazy”.

Die Gletscher-Folien werden im Moment entfernt, decken aber im Sommer das Gletschereis ab.

Der abgedeckte Gletscher

Der Schnee war im Übrigen ganz ok, auch wenn ich schon deutlich bessere Bedingungen im Oktober hatte. Was mich dann aber doch ein bisschen zum Nachdenken angeregt hat, war die Tatsache, dass der Hintertuxer Gletscher von Schneefolien abgedeckt war, um das Gletschereis vor der Sonne zu schützen (siehe Bilder). Rund 2 Euro pro Quadratmeter kostet so eine Abdeckung, wenn man diesem Bericht hier glauben schenken mag. Auf Dauer werden diese Schutzmaßnahmen aber sicher nicht helfen – dem Klimawandel sei dank.

Eigentlich wollte ich im Juni ja in die Alpen fahren, um die Erlanger Hütte zu besuchen und ein bisschen zu wandern. Das Wetter machte mir aber einen Strich durch die Rechnung, so dass ich mich entschied den Schwarzwald zu besuchen.

Ein alter Grenzstein am Dreiländereck: Fürstenturm Fürstenberg, Gemeindewald Schluchsee, Staatswald Baden-Württemberg

Jägersteig am Schluchsee

Am Samstag machte ich zum Schluchsee auf, an dessen Ufer der gleichnamige Heilkurort liegt. Der größte See des Schwarzwaldes ist zudem ein beliebtes Wassersportzentrum in der Region. Allerdings war die Beschreibung meiner Tour irreführend. Denn angepriesen wurde der Rundweg als so genannter “Schwarzwälder Genießerpfad”, der Landschafts- und Sinneserlebnis der Extraklasse verspricht. Bis auf den mehr oder weniger schönen Ausblick vom Bildstein verbrachte ich aber die meiste Zeit im Wald und hatte nur wenige Ausblicke auf die umliegenden Hügel des Mittelgebirges. Und die angegebene Wanderzeit von vier Stunden ist wohl auf gemütliches Gehen ausgelegt als auf richtiges Wandern, denn nach knapp zwei Stunden (mit Pause am Bildstein) war ich wieder zurück. Anspruchsvoll ist was anderes.

Blick auf den Schluchsee vom Bildstein aus

Tourdaten:

  • Wanderparkplatz „Im Wolfsgrund“: Kosten 5.-€
  • Dauer Rundweg: offiziell 4h, machbar in 2h
  • Empfehlung: Nein, ich würde die Tour nicht mehr machen

Nachdem ich Mittags wieder zurück am Auto war, bin ich spontan noch zum Rheinfall nach Schaffhausen gefahren und habe mir den beeindruckenden Wasserfall angesehen und habe danach noch einen Freund besucht, der ums Eck wohnt, ehe es dann wieder zurück nach Schluchsee ging. Zum Entspannen kann ich den See und auch das kleine Örtchen allerdings wärmstens empfehlen.

Rheinfall in Schaffhausen

Feldbergsteig

Am nächsten Tag ging es dann zum Feldberg, der nur wenige Kilometer von Schluchsee liegt. Der Feldbergsteig ist ebenso ein “Schwarzwälder Genießerpfad” und beginnt am Haus der Natur am Feldberg. Allerdings kann man nicht mehr dan dem Haus parken, sondern muss ins kostenpflichtige Parkhaus. Dann geht es auf einem Panoramaweg bis zur Bergstation der Feldbergbahn, am Bismarckdenkmal vorbei über den Grüblesattel bis auf den 1493 Meter hohen Feldberggipfel. Danach kommt man an einigen Hütten vorbei (St. Wilhelmer Hütte (Alternativroute über die Todtnauer Hütte), Zastler Hütte und zur Baldenweger Hütte), ehe es endlich ein wenig anspruchsvoller wird. Denn bis dahin konnte man die breiten Wege ohne große Anstrengung ablaufen. Auf einmal werden die Pfade steiler, führen an kleinen Wasserfällen vorbei und münden dann erst am Raimartihof und endet dann am Feldsee. Der kleine See liegt wirklich sehr idyllisch im Wald mit Blick auf das Bismarckdenkmal. Nach einer Brotzeit mit anschließender Umrundung des Sees ging es dann wieder zurück zum Haus der Natur. Der letzte Anstieg hatte dann auch endlich was von einer richtigen Bergwanderung, auch wenn der Anstieg sich nicht lang hinzog.

Der Feldsee

Tourdaten:

  • Parken: Parkhaus am Feldberg: ca. 7 Euro
  • Schöner Rundweg über den Feldberggipfel an diversen Hütten vorbei bis zum Feldsee
  • Dauer: angegeben waren 5 Stunden, ich habe knappe 3,5 Stunden gebraucht
  • Empfehlung: Ja

 

An Fronleichnam ging es mit Freunden (Aida Stella lässt grüßen) zum Wandern an den Tegernsee, genauer auf die Tegernseer Hütte. Das Wetter hatte es gut mit uns gemeint, denn es gab den ganzen Tag Sonne satt. Nebenbei habe ich ein neues Objektiv für meine Reisekamera (M.ZUIKO DIGITAL ED 12‑100 1:4.0 IS PRO) getestet.

Vom Bayerwald-Parkplatz geht es auf einem schmalen Weg mit vielen Stufen nach oben.

Los ging es in Kreuth am Parkplatz Bayerwald, der nach einem kleinen Weiler im Wald liegt. Nach der Zahlung der obligatorischen Parkplatzgebühr ging es erst einmal schnell steil nach oben über viele Stufen auf einem Waldweg. Nach und nach hatten wir die Baumgrenze erklommen, die uns unterhalb der Sonnberg Alm einen herrlichen Ausblick über die Alpen bescherte. Die Alm ließen wir nach einer kurzen Verschnaufpause rechts liegen und folgten dem schmalen Pfad in Richtung Tegernseer Hütte. Der Weg mündete in einen steilen Steig, der aber dank Seilen an der Felswand leicht zu bezwingen war. Allerdings stellten sich einige Turnschuhtiroler vor uns ziemlich an, so dass sich eine lange Schlange bildete. Selbst mit Sandalen war vor mir eine ältere Dame unterwegs (ohne Worte…).

Der steilste Anstieg kurz vor der Tegernseer Hütte ist dank Seilen an der Wand kein großes Problem.

Roß- und Buchstein

Kurz vor der Hütte sind wir dann auf den Roßstein abgebogen und hatten den Gipfel auf knapp 1700 Metern in wenigen Minuten erreicht. Die Belohnung war eine tolle Aussicht über Region rund um den Tegernsee, selbst den Achensee konnte man in der Ferne erkennen. Nach einem kurzen Stopp auf der Tegernseer Hütte (ein bisschen Zeit muss man hier schon mitbringen, weil eindeutig zu viele Gäste für die kleine Hütte da waren) ging es auf die andere Seite auf den Buchstein. Im Gegensatz zum Roßstein musste man erst eine kleine Kletterpartie hinter sich bringen, um den Gipfel zu erklimmen. Der Ausblick war natürlich genauso grandios wie auf der anderen Seite. Der Rückweg gestaltete sich etwas schwieriger. Zum einen waren einige Tritte im Feld schon ziemlich speckig und zum anderen passten andere Kletterer über uns nicht auf und lösten einen faustgroßen Stein, der einen knappen halben Meter an uns vorbei in die Tiefe sauste. Da hätte ich mir doch gerne einen Helm gewünscht.

Blick vom Roßstein auf den Buchstein und die Tegernseer Hütte.

Abstieg über den Schwarzenbach

Der Abstieg erfolgte dann an der Rückseite. Wir nahmen aber wenig später nicht den normalen Rundweg, der uns zum Schluss wieder über dem gleichen Weg zurück geführt hätte, sondern sind in Richtung Klamm abgebogen. Am Schwarzenbach entlang ging es auf einem schönen Weg zurück ins Tal bis zu einem Wanderparkplatz, der aber knapp drei Kilometer von unserem Auto weg war. Mit kochenden Füßen (wir mussten leider die Straße nehmen und es wehte kaum ein Lüftchen) kamen wir dann zurück zum Auto und belohnte uns am Ende mit einer Brotzeit im Tegernseer Braustüberl.

Gemütlicher Ausklang im Tegernseer Braustüberl.

Fazit: Entspannte und nicht allzu anstrengende Tour, die man als Tagesausflug (auch aus Erlangen) ohne große Probleme machen kann. Dank der Seile beim Aufstieg ist die Tour auch für nicht so geübte Wanderer (vernünftige Schuhe vorausgesetzt) machbar ist. Der Abstieg ist einfach.

Tourdaten:

  • Parkplatz Bayerwald
  • Aufstieg (gekennzeichneter Weg) zur Tegernseer Hütte: Dauer ca. 2h
  • Aufstieg Roßstein: ca. 10 Minuten
  • Aufstieg Buchstein: ca. 15 Minuten
  • Abstieg über Schwarzenbach zum Parkplatz Klamm: ca. 2.5h
  • Weg von Klamm nach Bayerwald: ca. 20 Minuten (am Parkplatz Klamm auf der Bundesstraße rechts abbiegen)

Zum Objektiv:

Ich konnte drei Tage (also einen Tag im Endeffekt) das Objektiv M.ZUIKO DIGITAL ED 12‑100 1:4.0 IS PRO testen für meine Olympus EM5 MKII Kamera, die ich immer auf Reisen dabei habe. Ich hatte bisher immer mit dem Kit-Objektiv (12-40mm) fotografiert, das zum einen sau lahm vom Fokus her war und zum anderen auch immer wieder – vor allem bei Nahaufnahmen – Probleme mit der Scharfstellung hatte. Schon alleine von der Haptik her spielt das getestete Objektiv in einer anderen Liga. fast ein bisschen schwer liegt Kamera und Objektiv gut in der Hand. Der Zoom geht zwar ein wenig streng, aber mit der Dauer gewöhnt man sich daran. Gefühlt macht es deutlich bessere Bilder als mein normales Objektiv, der Autofokus geht relativ flott (immer noch kein Vergleich zu meiner Canon 1DX, aber das spielt auch in einer komplett anderen Liga) und auch mit der Naheinstellung hatte ich kaum Probleme. Die Bilder sind knackscharf, es hat wirklich Spaß gemacht mit dem Objektiv zu knipsen. Klare Kaufempfehlung, auch wenn der Spaß mit knapp 1300 Euro nicht ganz billig ist!

Bilder siehe oben.